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23.10.2016, 19:24 Uhr
Besichtigung der Baustelle des Bahntunnels Rastatt

Mitglieder der Kolpingsfamilie hatten am Samstag, 15.10.2016 die Gelegenheit, sich bei einem Besuch im Info-Center Tunnel Rastatt umfassend zu informieren. Frau Szuba, Mitarbeiterin der DB Netze, hieß die Teilnehmerinnen und Teilnehmer herzlich willkommen.

In einem Film wurden zunächst die Ausbau- und Neubaustrecke, die Gründe für den Bau, die Grundlagen der Planung, der Einsatz der Tunnelvortriebsmaschinen und die Verwendung von Tübbinge vor- und dargestellt. Ergänzt wurde die Filmvorführung durch einen Vortrag von Frau Szuba  über die Daten und Zahlen, Bauweise, Bauzeit und –ablauf, den Schallschutz sowie über das Rettungskonzept und die Tunnelsicherheit. „Große Bauprojekte bedürfen einer langfristigen und sorgsamen Planung“, verdeutlichte die Referentin. „Die Natur und die Landschaft muss weitgehend geschützt werden und unvermeidliche Eingriffe durch Maßnahmen werden durch gleichwertige ökologische Funktionen kompensiert.“ Als Beispiel hierfür erwähnte sie die    Verwendung einer speziellen Vereisungstechnik um Beeinträchtigungen am Fauna-Flora-Habitat am Federbach zu verhindern.

Im Jahr 1996 wurde der Planfeststellungsbeschluss erlassen. Dieser wurde im Jahr 1998 dann rechtskräftig. Doch erst im Jahr 2013 konnte mit dem Bau schließlich begonnen werden. Der Tunnel Rastatt besteht aus zwei Röhren mit einer Länge von 4270 Metern. Er beginnt östlich von Ötigheim und unterquert das gesamte Stadtgebiet von Rastatt und endet südlich von Niederbühl. „Für die Anwohner bedeutet dies in Zukunft deutlich weniger Lärmbelästigung und der Streckenausbau trägt zu einer Entmischung der Züge aus dem Nah- Güter- und Fernverkehr bei“, hob Frau Szuba hervor.
Imposant für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren die Zahlen zum Investitionsvolumen, über die Tunnelvortriebsmaschinen und den Tübbinge. Auf dem sich anschließenden Rundgang über die Baustelle und dem Betrachten wurde dies noch deutlicher. Dabei wurde den Kolpingern auch bewusst, welche Logistik die Großbaustelle mit einer Baustelleneinrichtungsfläche von insgesamt 149000 Quadratmetern erfordert. Frau Szuba informierte auch, dass die Ausbruchsmasse (710000 Kubikmeter) mithilfe einer Stützflüssigkeit von der Abbaukammer über Rohre zur Separieranlage auf der Baustelleneinrichtungsfläche befördert wird.

Anschließend bestand noch die Möglichkeit sich im Info-Center weiter zu informieren. Interaktive und animierte Grafiken, Filme sowie Informationstafeln machten den Tunnelbau zusätzlich erlebbar.  Nach gut 2,5 Stunden waren die Kolpinger um viele Eindrücke und viel Wissen reicher.